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Netzverfahren


Lichtenstein Operation
Dieses Verfahren wurde 1985 von Irving L. Lichtenstein entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein spannungsfreies Netzverfahren, bei dem ein ultraleichtes, gut verträgliches Kunststoffnetz zur Verstärkung der Bauchwand individuell angepasst und eingenäht wird. Diese Technik kommt gehäuft zum Einsatz bei Leistenbrüchen mit großen Bruchlücken (großer Defekt in der Bauchwand) und Rezidiveingriffen.

TIPP nach Rives
TIPP ist die Abkürzung für transinguinale präperitoneale Plastik. Dies ist ebenfalls ein offenes Verfahren, bei dem man über eine Inzision in der Leiste präperitoneal (vor dem Bauchfell) ein Kunststoffnetz einsetzt. Dieses Verfahren wird gelegentlich bei kombinierten Hernien angewandt.

Hernioplastik nach Pélissier
Hierbei wird ein großflächiges, leichtgewichtiges Netz zwischen Bauchfell und Transversalisfaszie (innerste Bauchmuskelschicht) gelegt und mit nicht resorbierbaren Nähten fixiert.
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass das Netz durch den intraabominellen Druck an die Bauchdecke gepresst wird. Eine Irritation oder gar Schädigung der Nerven des Leistenkanals ist hierbei nahezu ausgeschlossen. Diese OP-Methode ist insbesondere für große, direkte (erworbene) Brüche mit instabiler Hinterwand geeignet und ermöglicht dann ein hohes Maß an Patientenkomfort mit weitgehender Schmerzfreiheit und rascher Belastbarkeit bei dauerhafter Stabilität.